Auszug aus dem Verhaltenskodex

Die Celler Schule ist ein Förderseminar für Textschaffende in der deutschen Unterhaltungsmusik. Hier sind Nachwuchstalente ebenso willkommen wie Semi-Professionelle, die für den Schritt in die Professionalität Unterstützung brauchen, oder Profis, die ihrer Karriere neue Impulse geben wollen.

Wir beschäftigen uns in der Celler Schule mit Themen wie Handwerk, Kreativität, Blockadenprävention, Musikbranche, künstlerische Identität und Work in Progress. Wir coachen uns gegenseitig, unterstützen einander, schreiben gemeinsam und teilen Wissen, Ideen und Erfahrungen.

Die Celler Schule versteht sich als geschützter Raum. Wir streben an, dass sie frei ist von Rassismus, Sexismus, Queerfeindlichkeit, Bodyshaming, Glaubensfeindlichkeit, Ableismus oder Klassismus, und insgesamt so barrierearm wie möglich. Diskriminierung, Bevorzugung, Benachteiligung, Belästigung und insbesondere Gewalt werden in der Celler Schule nicht geduldet.

In der Celler Schule soll ein respektvoller, ehrlicher, wertschätzender Umgang miteinander herrschen. Es soll außerdem Raum sein für Spontanität, Spielfreude und Improvisation. Die Rückmeldungen, die wir uns gegenseitig geben (zum Beispiel im Coaching), sind als Impulse zu verstehen, die verwendet, aber auch abgelehnt werden dürfen. Es entstehen durch das Annehmen, Verwenden oder Abwandeln dieser Impulse keine urheberrechtlichen Ansprüche. Impulse sind im Kontext des Seminars als gegenseitige Geschenke zu betrachten. Alle Entscheidungen, die die Gestaltung eines Werks betreffen, verbleiben bei der Person, die das Werk geschrieben und in den Raum gebracht hat.

Sind die Regeln achtsamer Kommunikation einmal verletzt worden, gehen wir zunächst davon aus, dass dies nicht böswillig und absichtsvoll geschehen ist, sondern in unserer Spontanität, Spielfreude und Improvisation begründet liegt. Wo immer es uns möglich ist, leben und praktizieren wir eine positive Fehlerkultur.

Wenn die Celler Schule vorüber ist, bleibt die Idee vom geschützten Raum dennoch bestehen. Vertrauliches bleibt unbedingt in der Gruppe. Wir alle müssen uns darauf verlassen können, dass etwaige Ängste, Unsicherheiten, private Informationen oder schwierige Situationen aus dem Seminar nicht an Unbeteiligte weitergetragen werden. Nur dann kann die Celler Schule für alle Beteiligten der sichere Raum sein, den wir uns wünschen.